
Öl- und Gasheizungen vor dem Aus?
27. Juni 2023
Geht es nach dem Willen von Herrn Bundeswirtschaftsminister Habeck und eines Teils der Ampelkoalitionäre, sollen ab dem 01. Januar 2024 keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen.
Nun, ob das auch so geschieht, ist höchst zweifelhaft. Das Gesetzgebungsverfahren in unserem politischen System ist in seiner Form nicht ohne guten Grund oder besser gesagt ohne gute Gründe im Grundgesetz verankert worden. Das Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen soll also Bestandteil des Gesetzes zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden, (GEG), auch bekannt als Gebäudeenergiegesetz. Die geplanten Änderungen müssen das Gesetzgebungsverfahren durchlaufen, bevor sie im Bundestag verabschiedet werden können. Es befassen sich also Fachausschüsse mit dem Gesetzesvorhaben, in denen Fachleute sitzen – wir dürfen gespannt sein, was denn tatsächlich von Herrn Ministers Ideen übrigbleibt.
Auch ist keineswegs sicher, ob das Vorhaben, selbst in der Bundesregierung mehrheitsfähig ist. Herr Minister Lindner bekam vom Bundesparteitag seiner Partei ein Votum mit auf den Weg, das umfangreiche Änderungen an dem Gesetzesvorhaben fordert.
Auch ist Herr Habeck ja schon selbst von einigen Maximalforderungen abgerückt, wie etwa dem zwingenden Austausch aller Heizungen zu den von ihm ach so geliebten Wärmepumpen im Jahr 2024 oder dem zunächst angedachten Austausch bei defekten Geräten. Es gab ja schier unendliche Fantastereien zum Thema – Klarheit besteht indes noch immer nicht. Es bleiben aber die Sorgen der betroffenen Menschen. Es bleibt auch die Frage, ob der Einbau von Wärmepumpen denn tatsächlich der einzig gangbare, respektive richtige Weg auf der Reise zur Klimaneutralität ist oder ob nicht vielleicht ein Energiemix viel sinnvoller ist. Vergessen wir doch nicht den Bedarf an Strom, den die Wärmepumpen benötigen werden. Auch die Co2-Bilanz der Wärmepumpen ist mit dem Hintergrund des Strombedarfs nicht so positiv, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Will man auf den Weg zur Klimaneutralität nicht eine große, besser gesagt, eine sehr große Zahl an Bürgern verlieren, sollte man die finanziellen Belastungen auf ein Minimum reduzieren und das wäre sicher der Fall, sollte die jetzige Bundesregierungen die Eigenheimbesitzer zum Einbau von Wärmepumpen nötigen oder zwingen. Da werden auch die finanziellen Unterstützungen, die einmal mehr in Aussicht gestellt werden, wenn sie denn überhaupt kommen und auch Menschen erreichen, denen es zwar finanziell recht gut geht, aber 50.000 bis 150.000 € sicher für ihre eigene Altersversorgung oder vielleicht auch mal für sich selbst brauchen, kaum etwas nutzen.
Die Mitglieder des FV-QS stellen jedenfalls auch weiterhin Abgasanlagen für alle möglichen Heizungsanlagen zur Verfügung, seien es nun Pelletheizungen, Kamine oder eben auch noch Öl- und Gasheizungen.